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Blog

Unsere Blogbeiträge zur Branche

Nidec – Die Marke hinter der Bewegung

Wie ein japanisches Unternehmen zur globalen Antriebskraft wurde

Wenn sich etwas dreht, steckt oft Nidec dahinter. Die Marke ist heute weltweit führend in der Entwicklung und Herstellung von Elektromotoren, Antriebssystemen und Präzisionskomponenten – und das mit einer Klarheit, Konsequenz und Innovationskraft, die ihresgleichen sucht. Gegründet 1973 in Kyoto, Japan, hat sich Nidec von einem kleinen Startup zu einem globalen Technologiekonzern entwickelt, der in nahezu jeder Branche vertreten ist: von Haushaltsgeräten über Industrieautomation bis zur Elektromobilität.

Die Philosophie: „All for dreams“

Der Slogan von Nidec ist mehr als ein Marketingversprechen – er ist gelebte Unternehmensphilosophie. Gründer Shigenobu Nagamori, bis heute Chairman und CEO, verfolgt eine Vision, die auf langfristigem Denken, kompromissloser Qualität und globaler Expansion basiert. Sein Ziel: Nidec soll in jedem Bereich, in dem sich etwas bewegt, die Nummer eins sein.

  • Schnelle Entscheidungswege
  • Hohe Eigenverantwortung
  • Fokus auf Forschung und Entwicklung
  • Strategische Übernahmen zur Portfolioerweiterung

Globale Präsenz und Struktur

Nidec ist heute in über 40 Ländern aktiv und betreibt mehr als 300 Tochtergesellschaften. Die wichtigsten Marken unter dem Nidec-Dach sind:

  • Nidec Motor Corporation (USA): Industrie- und HVAC-Motoren
  • Nidec Leroy-Somer (Frankreich): Generatoren und Antriebstechnik
  • Nidec Control Techniques (UK): Frequenzumrichter und Servoantriebe
  • Nidec Shimpo (Japan): Präzisionsgetriebe und Positioniersysteme
  • Nidec ASI (Italien): Industrieautomation und Energieprojekte

Technologische Kompetenz

Nidec investiert jährlich Milliarden Yen in Forschung und Entwicklung. Die Schwerpunkte liegen auf:

  • Hochwirkungsgradmotoren (IE4/IE5)
  • Sensorlose Regelung und digitale Antriebstechnik
  • Antriebe für Elektrofahrzeuge und autonome Systeme
  • Smart Factory Lösungen mit IIoT-Integration
  • Nachhaltige Produktion und Recyclingfähigkeit

Markenidentität und Design

Nidec verfolgt eine klare Markenarchitektur, die 2021 mit dem Transform Award Europe ausgezeichnet wurde. Alle Tochtermarken wurden visuell und kommunikativ unter dem Nidec-Dach vereint – mit einem modernen, grünen Logo und einer einheitlichen Designsprache.

Fazit

Nidec ist mehr als ein Motorenhersteller – es ist ein globaler Innovationsführer, der Bewegung neu definiert. Mit klarer Vision, technologischer Exzellenz und weltweiter Präsenz ist die Marke bestens aufgestellt für die Herausforderungen der nächsten industriellen Ära.

Nidec Drives – Eine bewegte Geschichte mit vielen Namen

Wie aus vielen Marken eine globale Antriebskraft wurde

Die Geschichte von Nidec Drives ist keine lineare Erfolgserzählung – sie ist ein Mosaik aus Marken, Technologien und strategischen Übernahmen. Was heute unter dem Namen „Nidec Drives“ firmiert, ist das Ergebnis jahrzehntelanger Entwicklung, Konsolidierung und globaler Expansion. Von U.S. MOTORS® über Control Techniques bis zu Leroy-Somer – Nidec hat es geschafft, aus vielen starken Einzelmarken eine weltweit agierende Antriebseinheit zu formen.

Die Ursprünge: U.S. MOTORS® und Emerson Drives

Die Wurzeln reichen bis ins Jahr 1908, als die Marke U.S. MOTORS® in den USA gegründet wurde. Sie entwickelte sich rasch zu einem führenden Anbieter von Industrie- und HVAC-Motoren und wurde später Teil der Emerson Electric Company. Unter Emerson entstanden weitere Marken wie:

  • Emerson Industrial Automation
  • Control Techniques (UK) – Spezialist für Frequenzumrichter
  • Leroy-Somer (Frankreich) – Marktführer für Generatoren und Synchronmaschinen

Die Übernahme durch Nidec

Im Jahr 2017 übernahm Nidec die komplette Antriebssparte von Emerson Electric – inklusive aller Tochtergesellschaften, Patente und Produktionsstandorte. Damit wurde Nidec schlagartig zu einem der größten Anbieter von industriellen Antriebslösungen weltweit.

Markenvielfalt und Konsolidierung

Die Herausforderung bestand darin, aus vielen starken Einzelmarken eine konsistente globale Identität zu formen. Nidec löste dies durch ein umfassendes Rebranding:

  • Einheitliches Logo und Farbkonzept
  • Gemeinsame Produktplattformen (z. B. Commander C, Digitax HD)
  • Harmonisierung von Software, Schnittstellen und Supportstrukturen
  • Einführung des Claims „One Nidec – One Drive Architecture“

Technologische Entwicklung

Nidec Drives steht heute für Innovation in folgenden Bereichen:

  • Frequenzumrichter von 0,25 kW bis 2 MW
  • Servoantriebe mit EtherCAT und CANopen
  • Softstarter und DC-Antriebe
  • Industrie-PCs und Steuerungen für Motion Control
  • Cloud-Konnektivität über DriveWizard und Edge-Gateways

Die emotionale Seite der Technik

Viele Kunden verbinden mit Marken wie Leroy-Somer oder Control Techniques eine lange Beziehung. Nidec hat es geschafft, diese emotionale Bindung zu erhalten und gleichzeitig eine moderne, globale Marke zu etablieren. Die Produkte sind nicht nur technisch überzeugend – sie tragen auch eine Geschichte in sich.

Fazit

Nidec Drives ist das Ergebnis einer bewegten Geschichte – geprägt von Innovation, Markenstärke und strategischer Weitsicht. Aus vielen Namen wurde eine globale Antriebskraft, die heute für Qualität, Effizienz und Zukunftsfähigkeit steht.

Nidec Drives heute – Stabil, ambitioniert, global

Wie ein japanischer Konzern die industrielle Bewegungstechnik neu definiert

Im Jahr 2025 steht Nidec Drives als globaler Anbieter von Antriebslösungen auf einem stabilen Fundament – und gleichzeitig vor einem ambitionierten Wachstumskurs. Mit über 117.000 Mitarbeitenden weltweit, einer Marktkapitalisierung von rund 20 Mrd. EUR und einem klaren Fokus auf Elektromobilität, Industrieautomation und Nachhaltigkeit ist Nidec heute mehr als ein Motorenhersteller: Es ist ein strategischer Technologiepartner für die vernetzte Produktion von morgen.

Marktposition und Segmentstärke

Nidec ist in mehreren Schlüsselbereichen führend oder unter den Top 3 weltweit:

  • Elektromotoren für Haushaltsgeräte: Weltmarktführer mit über 40 % Marktanteil
  • HVAC- und Industrieantriebe: Starke Position in Nordamerika und Europa
  • Frequenzumrichter und Servoantriebe: Durch Control Techniques und Leroy-Somer breit aufgestellt
  • Automotive: E-Axle Systeme für Elektrofahrzeuge, Partnerschaften mit OEMs in Japan, China und Europa
  • Energie und Infrastruktur: Lösungen für Windkraft, Wasserstoff und Smart Grids

Strategische Ziele bis 2030

Nidec verfolgt eine klare Wachstumsstrategie, die auf drei Säulen basiert:

  • Verdopplung des Umsatzes im Bereich Motors & Actuators auf 1 Mrd. EUR
  • Ausbau der Präsenz in Europa und Nordamerika durch neue Werke und Joint Ventures
  • Stärkung der digitalen Kompetenz durch Industrial Edge, Cloud-Konnektivität und KI-basierte Regelung

Besonders im Bereich Elektromobilität will Nidec bis 2030 zu den Top-3-Anbietern für elektrische Antriebssysteme gehören – mit Fokus auf E-Axle, Inverter und Batteriemanagement.

Technologische Ausrichtung

Nidec Drives setzt auf Innovation in folgenden Bereichen:

  • IE5-Motoren mit höchstem Wirkungsgrad
  • Sensorlose Regelung und Predictive Maintenance
  • DriveWizard und Edge-Gateways für IIoT-Integration
  • Cybersecurity und digitale Zwillinge für Antriebssysteme
  • Cloudbasierte Diagnose und Remote-Commissioning

Die Produkte sind zunehmend modular, softwaredefiniert und vernetzbar – ideal für Smart Factory Konzepte und hybride IT/OT-Architekturen.

Nachhaltigkeit und ESG

Nidec verfolgt ambitionierte ESG-Ziele:

  • CO₂-Neutralität bis 2040
  • 100 % Recyclingfähigkeit bei Neuprodukten ab 2030
  • Transparente Lieferketten und ethische Beschaffung
  • Investitionen in soziale Projekte und Bildungspartnerschaften

Diese Initiativen stärken nicht nur die Marke, sondern auch die Attraktivität für Kunden, Investoren und Talente.

Kundenperspektive und Servicequalität

Nidec Drives punktet mit:

  • Globalem Support-Netzwerk in über 40 Ländern
  • Lokaler Fertigung und Engineering-Kompetenz
  • Schnellen Lieferzeiten durch modulare Plattformen
  • Schulungszentren und digitale Lernplattformen für Kunden und Partner

Fazit

Nidec Drives steht heute als globaler, zukunftsorientierter Anbieter von Bewegungstechnik auf einem stabilen Fundament. Mit klarer Strategie, technologischer Innovationskraft und nachhaltiger Ausrichtung ist das Unternehmen bestens positioniert, um die industrielle Welt von morgen aktiv mitzugestalten.

Siemens S5 – Wie ein grauer Kasten die Automatisierung revolutionierte

Ein Rückblick auf die SPS, die alles veränderte

Als Siemens 1979 die SIMATIC S5 auf den Markt brachte, war das nicht nur ein technologischer Schritt – es war ein Paradigmenwechsel. Die S5 war die erste speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) von Siemens, die konsequent auf Softwarelogik setzte und damit die Ära der hartverdrahteten Relaissteuerungen beendete. Für viele Ingenieure war das eine Revolution – und eine Herausforderung.

Die Geburt einer Legende

Die S5-Serie wurde in einer Zeit eingeführt, in der Automatisierung noch stark von mechanischen und elektromechanischen Komponenten geprägt war. Siemens erkannte früh das Potenzial digitaler Steuerungssysteme und entwickelte eine SPS, die nicht nur leistungsfähig, sondern auch robust und modular war. Die verschiedenen Bauformen – von der kompakten S5-90U bis zur leistungsstarken S5-155U – deckten ein breites Spektrum industrieller Anwendungen ab.

Technologische Meilensteine

  • Erstmals Programmierung in AWL, FUP und KOP
  • Modulares Design mit Erweiterungsmodulen
  • Redundante CPU-Systeme für hochverfügbare Anwendungen

Einsatzgebiete und Lebensdauer

Die SIMATIC S5 fand weltweit Anwendung – von Verpackungsmaschinen über Förderanlagen bis hin zu chemischen Produktionslinien. Ihre Langlebigkeit ist legendär: Viele Anlagen laufen auch heute noch mit S5-Steuerungen, obwohl Siemens den offiziellen Support am 30. September 2020 eingestellt hat.

  • Robuste Hardware
  • Stabile Softwareumgebung
  • Große Community und Ersatzteilverfügbarkeit

Die emotionale Seite der Technik

Für viele Automatisierer ist die S5 mehr als nur ein Steuergerät – sie ist ein Stück Geschichte. Alan Norbury, CTO von Siemens UK, erinnert sich: „In den späten 1970er-Jahren waren Ingenieure an Relaispanels gewöhnt. Die S5 war ein Zehntel so groß und bot eine völlig neue Denkweise – Software statt Verdrahtung. Das war ein kultureller Umbruch.“

Bedeutung heute

Obwohl die S5 offiziell abgekündigt ist, bleibt sie ein Symbol für den Beginn der digitalen Automatisierung. Sie hat den Weg geebnet für die S7-Serie und das TIA Portal – und sie zeigt, wie visionäre Technik Jahrzehnte überdauern kann.

Für Unternehmen, die noch mit S5 arbeiten, stellt sich heute die Frage der Migration. Siemens bietet dafür spezielle Umstiegsprogramme auf S7-1500 oder S7-1200 an, inklusive Softwarekonvertierung und Hardwareadaption.

Fazit

Die SIMATIC S5 war mehr als nur ein Produkt – sie war ein technologischer Meilenstein, der die industrielle Welt verändert hat. Ihre Geschichte ist ein Lehrstück für Innovation, Wandel und Beständigkeit.

Siemens S7-200 – Kompakt, robust, unterschätzt

Wie ein kleines Steuergerät die Industrie nachhaltig beeinflusste

In der Welt der Automatisierung gibt es Systeme, die leise Großes leisten. Die Siemens S7-200 ist genau so ein Fall. Eingeführt in den 1990er-Jahren als Nachfolger der S5-95U, war sie die erste echte Kompakt-SPS von Siemens – und wurde schnell zum Standard für kleinere Maschinen und dezentrale Anwendungen.

Der Ursprung: Einfachheit trifft Effizienz

Die S7-200 wurde entwickelt, um einfache Steuerungsaufgaben kostengünstig und zuverlässig zu lösen. Mit ihrer kompakten Bauweise, integrierten digitalen und analogen Ein-/Ausgängen und der Möglichkeit zur seriellen Kommunikation über PPI war sie ideal für den Maschinenbau, die Fördertechnik und die Gebäudeautomation.

Die Programmierung erfolgte über STEP 7 MicroWIN – eine intuitive Software, die speziell für die S7-200 konzipiert wurde. Sie ermöglichte eine schnelle Inbetriebnahme und war besonders bei Ausbildungsbetrieben und KMUs beliebt.

Technische Highlights

  • CPU-Varianten von der CPU 212 bis zur CPU 226 mit bis zu 24 kB Programmspeicher
  • Kommunikation über PPI, MPI, Modbus RTU, Profibus (via Erweiterungen)
  • Erweiterbar mit digitalen und analogen Modulen, Kommunikations- und Positioniermodulen
  • Integrierte Echtzeituhr und PID-Reglerfunktionen direkt in der CPU

Einsatzgebiete und Marktakzeptanz

Die S7-200 wurde weltweit millionenfach eingesetzt. Typische Anwendungen waren:

  • Förderbänder und Verpackungsmaschinen
  • Pumpensteuerungen und Lüftungsanlagen
  • Zugangssysteme und kleinere Produktionszellen
  • Schulungsanlagen und Ausbildungsprojekte

Besonders in Asien und Südamerika war die S7-200 lange Zeit das Rückgrat der dezentralen Automatisierung. Ihre Robustheit und einfache Wartung machten sie zur bevorzugten Lösung für OEMs und Systemintegratoren.

Der Übergang zur S7-1200

Mit der Einführung der S7-1200 im Jahr 2009 begann Siemens, die S7-200 schrittweise abzulösen. Die neue Generation bot Ethernet-Kommunikation, integrierte Safety und Motion Control sowie die vollständige Integration ins TIA Portal.

Trotzdem blieb die S7-200 noch viele Jahre im Einsatz – nicht zuletzt wegen ihrer Zuverlässigkeit und der großen installierten Basis. Siemens stellte den offiziellen Support für die S7-200 erst 2021 ein, bietet aber weiterhin Migrationslösungen und Konvertierungstools für STEP 7 MicroWIN-Projekte.

Warum sie heute noch relevant ist

Auch wenn die S7-200 nicht mehr produziert wird, ist sie in vielen Anlagen weiterhin aktiv. Ersatzteile sind über Drittanbieter verfügbar, und die Community rund um die S7-200 ist nach wie vor lebendig. Für viele Automatisierer war sie der Einstieg in die SPS-Welt – und bleibt ein Stück technischer Identität.

Fazit

Die Siemens S7-200 war mehr als nur eine Kompaktsteuerung. Sie war ein Türöffner für einfache, zuverlässige Automatisierung und hat weltweit Maßstäbe gesetzt. Ihre Geschichte zeigt, dass auch kleine Systeme große Wirkung entfalten können.

Siemens S7-300 und S7-400 – Die Ära der Modularität

Wie modulare SPS-Technik zum Rückgrat der Automatisierung wurde

In der Geschichte der industriellen Automatisierung gibt es Systeme, die nicht nur Standards setzen – sie definieren ganze Generationen. Die Siemens S7-300 und S7-400 gehören zweifellos dazu. Seit ihrer Einführung in den 1990er-Jahren haben sie weltweit Fertigungsprozesse, Maschinensteuerungen und Anlagenarchitekturen geprägt. Ihre Modularität, Zuverlässigkeit und Skalierbarkeit machten sie zum Herzstück der Automatisierungstechnik – und zum Maßstab für viele Wettbewerber.

Die Einführung: Ein neues Kapitel nach der S5

Nach dem Erfolg der SIMATIC S5 war klar: Die nächste Generation musste nicht nur leistungsfähiger, sondern auch flexibler und zukunftssicher sein. Mit der S7-300 und S7-400 brachte Siemens zwei Steuerungsfamilien auf den Markt, die sich durch ihre modulare Bauweise, einfache Erweiterbarkeit und hohe Kommunikationsfähigkeit auszeichneten.

  • S7-300: Kompakt, vielseitig, ideal für mittlere Anwendungen
  • S7-400: Leistungsstark, redundantfähig, für komplexe und vernetzte Systeme

Technische Merkmale im Detail

S7-300:

  • CPU-Varianten von 312C bis 319PN/DP
  • Modularer Aufbau mit zentralem Rückwandbus
  • Kommunikation über MPI, Profibus, PROFINET
  • Erweiterbar mit Signal-, Funktions- und Kommunikationsmodulen

S7-400:

  • CPU-Varianten von 412 bis 417H (High Availability)
  • Mehrkanalige Kommunikation, redundante Systeme
  • Hohe Speicher- und Zykluszeiten für komplexe Prozesse
  • Einsatz in Kraftwerken, Chemieanlagen, Flughäfen

Einsatzgebiete und Marktakzeptanz

Die S7-300 wurde zur Standardlösung für Maschinenbau, Fördertechnik, Verpackungsanlagen und Gebäudesteuerung. Die S7-400 hingegen war die bevorzugte Wahl für Großanlagen, Prozessleittechnik und sicherheitskritische Anwendungen.

  • Automobilproduktion
  • Lebensmittelindustrie
  • Energieerzeugung
  • Wasser- und Abwassertechnik
  • Verkehrsinfrastruktur (Tunnel, Flughäfen)

Die Rolle im TIA-Konzept

Mit dem TIA Portal (Totally Integrated Automation) schuf Siemens eine einheitliche Engineering-Plattform, die auch die S7-300 und S7-400 integrierte. Damit konnten Anwender erstmals Steuerung, Visualisierung, Antriebstechnik und Safety in einer Umgebung projektieren – ein Meilenstein für Effizienz und Konsistenz.

Der Übergang zur S7-1500

Seit 2012 wird die S7-300/400 schrittweise durch die S7-1500 ersetzt. Diese bietet höhere Performance, integrierte Sicherheitsfunktionen und eine moderne Webdiagnose. Dennoch bleibt die S7-300/400 in vielen Anlagen aktiv – nicht zuletzt wegen ihrer Robustheit und der langen Lebensdauer.

Siemens bietet weiterhin Support, Ersatzteile und Migrationspfade für beide Systeme. Die Migration erfolgt meist über das TIA Portal mit Projektkonvertierung und Hardwareadaption.

Fazit

Die Siemens S7-300 und S7-400 sind mehr als nur Steuerungen – sie sind industrielle Ikonen. Ihre Geschichte zeigt, wie durchdachte Technik über Jahrzehnte hinweg Prozesse prägen kann. Für viele Automatisierer sind sie bis heute das Maß aller Dinge.

Siemens S7-1200 – Kompakt, smart, revolutionär

Wie eine kleine Steuerung die Automatisierung neu definierte

Als Siemens im Jahr 2009 die SIMATIC S7-1200 vorstellte, war klar: Die Ära der Kompaktsteuerungen würde neu geschrieben. Die S7-1200 war nicht nur der Nachfolger der beliebten S7-200 – sie war ein technologischer Sprung, der die Grenzen zwischen Kleinsteuerung und High-End-Automatisierung verwischte.

Der Anspruch: Mehr als nur kompakt

Die S7-1200 wurde von Grund auf neu konzipiert. Ziel war es, eine Steuerung zu schaffen, die kompakt genug für einfache Anwendungen ist, aber leistungsfähig genug für anspruchsvolle Aufgaben. Siemens setzte dabei auf ein modulares Design, das sich flexibel erweitern lässt – sowohl hardwareseitig als auch funktional.

Technische Highlights

  • CPU-Varianten von CPU 1211C bis CPU 1217C mit bis zu 125 kB Programmspeicher
  • Kommunikation über PROFINET, Modbus TCP, MQTT, OPC UA
  • Integrierte Sicherheitsfunktionen mit Failsafe-CPUs
  • Motion Control für Positionierung und Drehzahlregelung
  • Webserver für Diagnose und Visualisierung

Einsatzgebiete und Marktakzeptanz

Die S7-1200 ist heute in über 100 Ländern im Einsatz und gilt als eine der meistverkauften Kompaktsteuerungen weltweit. Typische Anwendungen sind:

  • Verpackungsmaschinen
  • Fördertechnik und Sortieranlagen
  • Pumpen- und Lüftungssteuerungen
  • Gebäudeautomation und HLK-Systeme
  • Schulungs- und Ausbildungsanlagen

Die Rolle im TIA Portal

Das TIA Portal ist das digitale Ökosystem für Siemens-Automatisierung. Die S7-1200 ist vollständig integriert und erlaubt:

  • Gemeinsame Projektierung mit HMI
  • Diagnosefunktionen mit Trace und Watch Tables
  • Bibliotheken für wiederverwendbare Bausteine
  • Simulation mit PLCSIM

Zukunftssicherheit und Migration

Die S7-1200 ist Teil der Siemens Xcelerator Plattform und wird kontinuierlich weiterentwickelt. Für Anwender der S7-200 bietet Siemens umfassende Migrationspfade, inklusive Konvertierungstools und Hardwareadapter.

Fazit

Die Siemens S7-1200 ist mehr als nur eine Kompaktsteuerung – sie ist ein flexibles, intelligentes Automatisierungssystem, das die Anforderungen moderner Industrie erfüllt.

Siemens S7-1500 – Ein Schritt in die Zukunft

Wie eine Steuerung zur Plattform für Digitalisierung wurde

Mit der Einführung der SIMATIC S7-1500 im Jahr 2012 hat Siemens nicht einfach eine neue SPS vorgestellt – sondern ein ganzes Automatisierungskonzept neu gedacht. Die S7-1500 ist nicht nur schneller, sicherer und intelligenter als ihre Vorgänger – sie ist die erste Steuerung, die konsequent für die Anforderungen von Industrie 4.0 und digitaler Transformation entwickelt wurde.

Der Anspruch: Höchste Performance, maximale Integration

Die S7-1500 wurde als Nachfolger der S7-300/400 konzipiert, mit dem Ziel, alle bisherigen Grenzen in Bezug auf Geschwindigkeit, Diagnosefähigkeit und Engineering-Komfort zu überwinden. Siemens setzte dabei auf ein vollständig neues Hardwaredesign mit integriertem Display, einheitlicher Bauform und durchgängiger Safety-Integration.

Technische Highlights

  • CPU-Varianten von CPU 1511C bis CPU 1518HF mit bis zu 10 MB Programmspeicher
  • Kommunikation über PROFINET, OPC UA, MQTT, Webserver
  • Integrierte Failsafe-Funktion in allen F-CPUs
  • Motion Control mit CAM-Funktionen und Sinusinterpolation
  • Cybersecurity mit TLS, Audit-Trail und Zertifikatsmanagement
  • Diagnose über Display, Trace-Funktion und Webinterface

Einsatzgebiete und Marktakzeptanz

Die S7-1500 ist heute in nahezu allen Branchen vertreten – von Automotive über Pharma bis zur Energieerzeugung. Typische Anwendungen sind:

  • Hochdynamische Maschinensteuerung
  • Prozessautomation mit hohen Sicherheitsanforderungen
  • Roboterintegration und Achskoordination
  • Edge-basierte Datenanalyse und KI-Anwendungen

Die Rolle im digitalen Siemens-Ökosystem

Die S7-1500 ist ein zentraler Bestandteil der Siemens Xcelerator Plattform. Sie kommuniziert direkt mit Industrial Edge, MindSphere und anderen IIoT-Diensten und ermöglicht:

  • Zustandsüberwachung in Echtzeit
  • Predictive Maintenance
  • Cloudbasierte Visualisierung und Reporting
  • Integration in digitale Engineering-Workflows

Zukunftssicherheit und Migration

Siemens bietet umfassende Migrationspfade von S7-300/400 zur S7-1500, inklusive Projektkonvertierung, Hardwareadapter und Schulungskonzepte. Die S7-1500 ist für langfristige Nutzung ausgelegt – mit Lifecycle-Support, regelmäßigen Firmware-Updates und Erweiterbarkeit durch Industrial Edge Apps.

Fazit

Die Siemens S7-1500 ist nicht nur eine Steuerung – sie ist eine Plattform für die Zukunft der industriellen Intelligenz.

Siemens S7-1200 G2 – Die nächste Generation der Kompaktsteuerung

Wie die neue S7-1200 G2 den Markt neu definiert

Mit der Vorstellung der SIMATIC S7-1200 G2 im Frühjahr 2024 hat Siemens ein klares Signal gesetzt: Die Zukunft der Kompaktsteuerung ist da – leistungsfähiger, vernetzter und intuitiver als je zuvor. Die zweite Generation der beliebten S7-1200 Serie bringt nicht nur technische Verbesserungen, sondern auch konzeptionelle Neuerungen, die den Automatisierungsmarkt nachhaltig beeinflussen könnten.

Der Anspruch: Mehr Leistung, mehr Konnektivität, mehr Komfort

Die S7-1200 G2 wurde entwickelt, um den steigenden Anforderungen an moderne Maschinensteuerungen gerecht zu werden. Sie richtet sich an OEMs, Maschinenbauer und Systemintegratoren, die kompakte Lösungen mit hoher Funktionalität und einfacher Integration suchen.

Siemens verfolgt mit der G2 einen klaren Plattformansatz: Die Steuerung ist vollständig in die Siemens Xcelerator Umgebung eingebunden und unterstützt Industrial Edge, Cloud-Konnektivität und moderne Diagnosemethoden.

Technische Highlights

  • CPU-Varianten mit bis zu 250 kB Programmspeicher und 1 MB Datenbereich
  • Kommunikation über PROFINET, OPC UA, MQTT, Webserver, CloudConnect
  • Integrierte Failsafe-Funktion ohne Zusatzlizenz, zertifiziert nach IEC 61508
  • Motion Control mit CAM-Profilverwaltung und Sinusinterpolation
  • NFC-Schnittstelle für Smartphone-Diagnose
  • Cybersecurity mit TLS-Verschlüsselung, Benutzerverwaltung und Audit-Trail

Einsatzgebiete und Marktpotenzial

Die S7-1200 G2 ist ideal für Anwendungen, die hohe Leistung auf kleinem Raum erfordern. Typische Einsatzbereiche sind:

  • Verpackungs- und Abfüllmaschinen
  • Fördertechnik mit Achskoordination
  • HLK-Systeme mit Safety-Anforderungen
  • Gebäudeautomation mit Cloud-Anbindung
  • Mobile Maschinen und dezentrale Steuerungseinheiten

Durch die Integration in das TIA Portal und die Siemens Xcelerator Plattform ist die G2 auch für digitale Zwillinge, Simulation und virtuelle Inbetriebnahme geeignet.

Die Rolle im Siemens-Ökosystem

Die S7-1200 G2 ist mehr als ein Hardware-Upgrade – sie ist ein strategisches Element im Siemens-Portfolio. Sie kommuniziert direkt mit Industrial Edge, MindSphere und anderen IIoT-Diensten und ermöglicht:

  • Zustandsüberwachung in Echtzeit
  • Predictive Maintenance mit KI-Modellen
  • Cloudbasierte Visualisierung und Reporting
  • Integration in digitale Engineering-Workflows

Besonders bemerkenswert ist die NFC-Diagnosefunktion: Techniker können mit einem Smartphone direkt auf Diagnoseinformationen zugreifen – ohne Laptop, ohne Softwareinstallation. Das spart Zeit und vereinfacht den Serviceeinsatz erheblich.

Migration und Zukunftssicherheit

Für bestehende Anwender der S7-1200 bietet Siemens umfassende Migrationspfade. Die G2 ist mechanisch und elektrisch kompatibel, und Projekte aus dem TIA Portal lassen sich direkt übernehmen. Gleichzeitig bietet die neue Generation Funktionen, die bisher nur der S7-1500 vorbehalten waren – ein echter Technologiesprung.

Mit regelmäßigen Firmware-Updates, Edge-Erweiterungen und Cloud-Integration ist die S7-1200 G2 langfristig zukunftssicher und skalierbar.

Fazit

Die Siemens S7-1200 G2 ist nicht nur eine Weiterentwicklung – sie ist ein neues Kapitel in der Kompaktautomatisierung. Ihre Kombination aus Leistung, Sicherheit und digitaler Offenheit macht sie zur idealen Lösung für die vernetzte Produktion von morgen.

Warum Second-Hand-Automatisierungstechnik die Zukunft ist

Steigende Lieferzeiten, Abkündigungen und Nachhaltigkeitsziele machen gebrauchte Automatisierungstechnik attraktiver denn je. Wir zeigen, warum das für Ihre Produktion ein echter Vorteil ist – und wie All4SPS Sie dabei unterstützt.

1) Nachhaltigkeit trifft Wirtschaftlichkeit

Die EU setzt mit dem Circular Economy Action Plan auf Wiederverwendung und längere Produktlebenszyklen. Für Unternehmen bedeutet das: Wer auf geprüfte Second-Hand-Komponenten setzt, spart nicht nur Kosten, sondern erfüllt auch Nachhaltigkeitsanforderungen.

2) Verfügbarkeit sichern trotz Abkündigungen

Hersteller steuern Produktlebenszyklen aktiv. Beispiel: Bei Siemens beginnt nach der Abkündigung (PM400) eine definierte Ersatzteilphase. Danach wird es schwierig – außer Sie haben Zugriff auf geprüfte Bestände. Genau hier kommt All4SPS ins Spiel: Wir halten ein großes Lager an abgekündigten Baugruppen bereit, sofort lieferbar.

3) Qualität ohne Kompromisse

Alle Komponenten bei All4SPS werden geprüft, gereinigt und funktionsgetestet. So stellen wir sicher, dass Sie Ersatzteile in verlässlicher Qualität erhalten – ohne lange Wartezeiten und ohne Risiko.

4) Ihre Vorteile auf einen Blick

  • Kostenersparnis gegenüber Neuteilen
  • Sofortige Verfügbarkeit aus unserem Lager
  • Geprüfte Qualität mit Funktionsgarantie
  • Unterstützung bei Obsoleszenzmanagement

Expresslieferung in der Industrie: So vermeiden Sie teure Stillstände

Ungeplante Ausfälle kosten Millionen. Wir zeigen, wie Sie mit einer klaren Ersatzteilstrategie und Expresslieferungen von All4SPS Produktionsstopps vermeiden.

1) Was kostet Stillstand?

Laut einer Studie von Senseye (Siemens) verlieren Industrieunternehmen jährlich bis zu 1,5 Billionen US-Dollar durch ungeplante Ausfälle. Jede Stunde zählt – und jede Minute kostet bares Geld.

2) So bleiben Sie handlungsfähig

  • Kritische Ersatzteile identifizieren: Planen Sie im Voraus, welche Komponenten für Ihre Produktion unverzichtbar sind.
  • Lebenszyklen im Blick behalten: Abgekündigte Teile rechtzeitig ersetzen oder bevorraten.
  • Expresslieferung nutzen: All4SPS liefert viele Artikel noch am selben Tag – direkt aus unserem Lager.

3) Ihr Vorteil mit All4SPS

Wir kombinieren große Lagerbestände mit schnellen Versandoptionen. So reduzieren Sie Ausfallzeiten auf ein Minimum – ohne langfristige Kapitalbindung.

Retrofit statt Neukauf: Wann lohnt sich die Modernisierung?

Neue Steuerungen sind teuer und oft schwer verfügbar. Ein Retrofit kann die bessere Lösung sein – wir erklären, wann sich das lohnt und wie All4SPS Sie unterstützt.

1) Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Wenn Ihre Steuerung abgekündigt ist oder Ersatzteile schwer zu bekommen sind, ist ein Retrofit sinnvoll. Siemens empfiehlt z. B. den Umstieg von S7-300 auf S7-1500, sobald PM400 erreicht ist.

2) Vorteile eines Retrofits

  • Kostenersparnis gegenüber kompletter Neuanlage
  • Planbare Migration ohne Produktionsstillstand
  • Integration moderner Funktionen

3) Wie All4SPS hilft

Wir liefern die benötigten Ersatzteile für Ihre bestehende Anlage – sofort und geprüft. So können Sie Schritt für Schritt modernisieren, ohne auf lange Lieferzeiten zu warten.